Immer mehr Gastwirte wehren sich gegen Tischreservierungen, die nicht eingehalten werden!
Restaurantbesitzer, Friseure, Physiotherapeuten und viele andere Unternehmen bieten einen freundlichen Service. Sie nehmen Reservierungen für ihre (meistens begrenzten)Ressourcen entgegen und hoffen, dass die Kunden und Gäste diese entweder einhalten oder so rechtzeitig absagen, dass die Plätze oder Behandlungszeiten einfach neu verkauft werden können. Dabei ist schon die Annahme und Eintragung der Reservierung eine Leistung, die leider von vielen Gästen nicht als solche eingeschätzt wird… Noch schlimmer aber ist, dass immer mehr Gäste die Reservierung eines Tisches oder auch eines Hotelzimmers gar nicht mehr als Vertrag oder zumindest verbindliche Vereinbarung wahrnehmen. Und nach Meinung vieler Restaurantbesitzer auch nicht mehr die Höflichkeit besitzen, so rechtzeitig wie möglich abzusagen. Leider wurde in der Vergangenheit oft nur der Name und bei guter Organisation auch eine Telefonnummer notiert. Nicht genug, um eine No Show Rechnung zu versenden….
Die Online Tischreservierung bietet neue Möglichkeiten
Immer mehr Restaurants bieten eine Online Tischreservierung und immer mehr Gäste nutzen diese. Denn das Anrufen im Restaurant ist nicht wirklich ein Vergnügen. Entweder es ist noch nicht geöffnet und dann geht niemand ans Telefon. Oder es ist geöffnet und ein gehetzter Kellner brüllt gegen den Lärm an.
Doch die Online Tischreservierung hat weitere Vorteile:
- Der Gast muss eine (funktionierende) E-Mail Adresse angeben.
- Der Wirt kann (datenschutztechnisch) korrekt abfragen, ob der Gast künftig einen Newsletter für besondere Aktionen erhalten möchte und falls der Gast zustimmt, kann der Wirt seinen News-Verteiler ausbauen.
- Es kann im Reservierungsprozess eine Vereinbarung zur Stornierungsregelung des Tisches getroffen werden. Wichtig ist, dass sich diese nicht nur in den Tiefen der AGB versteckt, sondern ebenso aktiv vom Gast bestätigt wird, wie die Uhrzeit und Zahl der Gäste.
Beispiel:
Mit der Bestellung des Tisches akzeptieren Sie die letzte kostenfreie Absagemöglichkeit am Vortrag Ihrer Reservierung bis 18.00 Uhr. Spätere Absagen oder No Shows werden pro nicht erschienener Person mit 25 € berechnet.
Wichtig: kommunizieren Sie diese Vereinbarung auch in der Bestätigungsmail mit einem einfachen Weg die Reservierung –falls nötig – rückgängig zu machen.
Sagen Sie Ihren Gästen, wie es ist
- Erläutern Sie auf Ihrer Webseite, dass nicht eingehaltene Reservierungen einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten, da zahlreiche Buchungen nicht angenommen werden können, und am Ende der Tisch leer bleibt.
- Wegen der unzuverlässigen Gäste, erhalten Sie vielleicht keine positive Antwort auf ihre eigene Reservierungsanfrage.
- Wenden Sie diese Regelung bei allen Bestellwegen an, bitten Sie um eine E-Mail-Adresse auch bei telefonischen Reservierungen.
Gastronomen, die diesen Weg gehen, berichten, dass die Zahl der Reservierungen leicht rückläufig ist. Die Zahl der nicht erschienenen Reservierungen aber gen Null geht. Obwohl sie noch nie auf die Stornierungskosten bestanden haben.
Es wird spannend sein die ersten Reaktionen auf No Show Rechnungen zu erleben. Und die ersten Klagen dagegen zu verfolgen, wenn die Vereinbarung deutlich und unmissverständlich kommuniziert wird.
Tipp: Nicht vergessen, die Personen, die sich über eine solche Gebühr ärgern, sind keine „Gäste“. Das sind nur Kostenverursacher und oft ziemliche Egoisten…
Interessante Artikel, die zum Thema Stornierungen von Restauranttischen und anderen Leistungen passen:
Focus Online: Reservierung gilt für Wirt und Gäste
Welt Online: Diese Kosten drohen bei Terminabsagen
Liebe Gastronomen, welche Erfahrungen machen Sie? Werden die No Shows mehr? Was würden Stornierungsgebühren bewirken?